DuoBravo U

Moderne Heimtherapie: Biofeedback und Muskelstimulation für gezielte Beckenbodenrehabilitation

Kurz erklärt:

Das DuoBravo U ist ein modernes Therapiegerät für die Anwendung zu Hause, speziell entwickelt zur Behandlung urologischer, gynäkologischer und proktologischer Inkontinenzformen. Es kombiniert EMG-Biofeedback mit neuromuskulärer Elektrostimulation zur gezielten Kräftigung des Beckenbodens und zur Verbesserung der Blasenkontrolle.

Dank intelligenter Technologie passt das Gerät die Therapiewerte automatisch an die individuellen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten an – für eine komfortable, effektive und fortschrittsorientierte Behandlung. DuoBravo U unterstützt dabei, Selbstvertrauen zurückzugewinnen und die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.

Indikationen – DuoBravo U gezielt und effektiv einsetzen

  • Stressinkontinenz – unwillkürlicher Harnverlust bei Husten, Niesen oder körperlicher Anstrengung
  • Dranginkontinenz – plötzlicher, schwer beherrschbarer Harndrang
  • Mischinkontinenz – Kombination aus Stress- und Dranginkontinenz
  • Stuhlinkontinenz – ungewollter Verlust der Kontrolle über den Stuhlgang
  • Beckenbodenschmerzen – chronische Schmerzen im Bereich des Beckenbodens

Ablauf – So erhalten Sie Ihr Gerät

  1. Rezept einreichen

Damit wir Sie mit DuoBravo U versorgen können, benötigen wir ein ärzt liches Rezept. Dieses können Sie ganz einfach als Scan oder Foto über unser sicheres Formular hochladen oder uns per E – Mail oder WhatsApp zusenden

Rezept hochladen

2. Wir stellen Antrag bei Ihrer Krankenkasse

Sobald wir Ihr Rezept erhalten haben, übernehmen wir den gesamten bürokratischen Ablauf für Sie. Unser Team kontaktiert Ihre Krankenkasse und reicht den Antrag auf Kostenübernahme für das Gerät ein

3. Versorgung
    (nach Genehmigung)

Nach der Genehmigung durch Ihre Krankenkasse senden wir Ihnen das Gerät kostenlos nach Hause und weisen Sie in die Anwendung ein

Detaillierte Informationen

Was ist EMG?

„EMG“ steht für Elektromyographie und bezeichnet ein Verfahren, bei dem die elektrische Aktivität der Muskulatur gemessen wird, um selbst geringste Muskelkontraktionen oder Spannungen sichtbar zu machen. Die gemessenen Werte werden in akustische oder visuelle Signale umgewandelt, die eine bewusste Wahrnehmung der Muskelaktivität ermöglichen.

Was ist ETS?

„ETS“ steht für Elektromyographie-gesteuerte Stimulation (kurz: EMG-gesteuerte Stimulation). Bei dieser Methode wird eine vom Patienten selbst ausgelöste Muskelkontraktion durch gezielte Impulse von Schwellstrom verstärkt. Dadurch werden aktive und passive Therapieansätze miteinander kombiniert, um die Muskelaktivität zu fördern.

Kontraindikationen
  • Bei Patienten mit Herzschrittmachern, da Funktionsstörungen auftreten können
  • Bei Patienten mit Myocardschäden (Herzmuskelschäden) oder Arrythmien (unregelmäßiger Herzschlag)
  • Bei Vorhandensein eines brennbaren Betäubungsgases oder Luft-Sauerstoffgemischs oder Luft-Stickoxidgemischs verwendet werden
  • Beim Bedienen von Maschinen mit Gefahrenpotential
  • Beim fahren eines Fahrzeugs
  • Bei Patienten mit Epilepsie
  • Wenn eine schwere lokale Entzündung oder Thrombose vorliegt
  • Bei Patienten mit mechanischem Darmverschluss (Ileus)
  • Bei fieberhaften Erkrankungen oder Infektionskrankheiten
  • Nicht mit einem chirurgischen Hochfrequenzgerät verwenden, da unter den Elektroden Brandflecken entstehen können
  • Bei Verwendung von metallhaltigen Verhütungsspirale

Welche Programme hat das kombinierte Stimulationsgerät DuoBravo?
Das DuoBravo bietet eine Vielzahl von Programmen, die sich aus einer oder mehreren Phasen zusammensetzen können. Es gibt drei grundlegende Phasentypen, deren Kombinationen therapeutisch sinnvoll eingesetzt werden:

1. EMG (Elektromyographie)
In dieser Phase wird aktives Biofeedbacktraining durchgeführt. Der Patient spannt den Zielmuskel gemäß den Anweisungen auf dem Display an und entspannt ihn anschließend. Das Gerät gibt sowohl akustische als auch visuelle Rückmeldungen über die Stärke und Dauer der Muskelanspannung und -entspannung. Ist Entspannung das Ziel der Behandlung, wird ein positives Signal in der aktiven Phase (dargestellt durch ein Faustsymbol) angezeigt, wenn der definierte Schwellenwert unterschritten wird. In der EMG-Phase erfolgt ausschließlich eine Messung, es wird kein Strom abgegeben.
2. STIM (Stimulation)
Diese Phase konzentriert sich auf die passive Muskelstimulation. Es wird zwischen verschiedenen Stromarten unterschieden:
– Kontinuierlicher Strom (CON): ein gleichbleibender Stromfluss ohne Unterbrechungen
– Modulierter Strom: ununterbrochener Stromfluss mit rhythmischen Veränderungen in Frequenz und Pulsweite, die das Gefühl einer schwankenden Intensität erzeugen
– Strom im Arbeits-/Ruhe-Rhythmus: Der Muskel wird in der Arbeitsphase zur Kontraktion angeregt, während in der anschließenden Ruhephase Entspannung gefördert wird, um Überlastung zu vermeiden

Der verabreichte Strom kann je nach Einstellung durchblutungsfördernd, lockernd, kräftigend oder schmerzlindernd wirken. Während der STIM-Phase kann keine EMG-Messung stattfinden, aber der Muskeltonus kann während der Entspannungssequenzen im Arbeits-/Ruhe-Rhythmus erfasst werden

3. ETS (EMG-getriggerte Stimulation)
Dies ist eine Kombination aus aktivem Biofeedbacktraining (wie bei EMG) und unmittelbar anschließender passiver Elektrostimulation (wie bei STIM). Wenn der Patient durch aktive Muskelanspannung einen definierten Schwellenwert erreicht, wird automatisch eine Stimulation aktiviert, die die Kontraktion des Muskels unterstützt. Diese durch Strom ausgelöste Bewegung wird durch den eigenen Willen des Patienten initiiert. Besonders im neurologischen Bereich wird ETS eingesetzt, um gestörte Nervenbahnen zu aktivieren und die natürliche Muskelbewegung ohne Hilfsmittel wiederherzustellen.

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