DuoBravo N
Moderne Rehatherapie: Biofeedback und Muskelstimulation für individuelle Trainingsziele

Kurz erklärt:
DuoBravo N – individuell anpassbare Rehatherapie mit Biofeedback und Elektrostimulation.
Das DuoBravo N ist ein vielseitiges Zweikanalgerät, das Biofeedback, neuromuskuläre Stimulation sowie EMG-getriggerte Stimulation in einem System vereint. Es eignet sich besonders für komplexe Rehabilitationsbedarfe, bei denen regelmäßige und zielgerichtete Übungen notwendig sind.
Dank frei programmierbarer Einstellungen können Stimulationsparameter individuell angepasst und fortlaufend dem Therapieverlauf angepasst werden. Der notwendige Schwellenwert wird zu Beginn jeder Sitzung automatisch ermittelt und kann bei Bedarf manuell verändert werden – für eine Therapie, die sich exakt an den Fortschritten der Patientinnen und Patienten orientiert.
Indikationen – DuoBravo N gezielt und effektiv einsetzen

- Rehabilitation nach Schlaganfall – motorisches Wiedererlernen durch EMG-gesteuertes Training und kognitive Aktivierung
- Paresen – gezielte Muskelstimulation und Wiederaufbau neuromuskulärer Kontrolle mithilfe von STIM- und ETS-Phasen
- EMG-Biofeedback-Training – visuelle und akustische Rückmeldung zur Muskelaktivität zur Verbesserung der Bewegungskontrolle und Therapiebeteiligun
Ablauf – So erhalten Sie Ihr Gerät
- Rezept einreichen
Damit wir Sie mit DuoBravo N versorgen können, benötigen wir ein ärzt liches Rezept. Dieses können Sie ganz einfach als Scan oder Foto über unser sicheres Formular hochladen oder uns per E – Mail oder WhatsApp zusenden
2. Wir stellen Antrag bei Ihrer Krankenkasse
Sobald wir Ihr Rezept erhalten haben, übernehmen wir den gesamten bürokratischen Ablauf für Sie. Unser Team kontaktiert Ihre Krankenkasse und reicht den Antrag auf Kostenübernahme für das Gerät ein
3. Versorgung
(nach Genehmigung)
Nach der Genehmigung durch Ihre Krankenkasse senden wir Ihnen das Gerät kostenlos nach Hause und weisen Sie in die Anwendung ein
Detaillierte Informationen
Was ist EMG?
„EMG“ steht für Elektromyographie und bezeichnet ein Verfahren, bei dem die elektrische Aktivität der Muskulatur gemessen wird, um selbst geringste Muskelkontraktionen oder Spannungen sichtbar zu machen. Die gemessenen Werte werden in akustische oder visuelle Signale umgewandelt, die eine bewusste Wahrnehmung der Muskelaktivität ermöglichen.
Was ist ETS?
„ETS“ steht für Elektromyographie-gesteuerte Stimulation (kurz: EMG-gesteuerte Stimulation). Bei dieser Methode wird eine vom Patienten selbst ausgelöste Muskelkontraktion durch gezielte Impulse von Schwellstrom verstärkt. Dadurch werden aktive und passive Therapieansätze miteinander kombiniert, um die Muskelaktivität zu fördern.
Kontraindikationen
- Bei Patienten mit Herzschrittmachern, da Funktionsstörungen auftreten können
- Bei Patienten mit Myocardschäden (Herzmuskelschäden) oder Arrythmien (unregelmäßiger Herzschlag)
- Bei Vorhandensein eines brennbaren Betäubungsgases oder Luft-Sauerstoffgemischs oder Luft-Stickoxidgemischs verwendet werden
- Beim Bedienen von Maschinen mit Gefahrenpotential
- Beim fahren eines Fahrzeugs
- Bei Patienten mit Epilepsie
- Wenn eine schwere lokale Entzündung oder Thrombose vorliegt
- Bei Patienten mit mechanischem Darmverschluss (Ileus)
- Bei fieberhaften Erkrankungen oder Infektionskrankheiten
- Nicht mit einem chirurgischen Hochfrequenzgerät verwenden, da unter den Elektroden Brandflecken entstehen können
- Bei Verwendung von metallhaltigen Verhütungsspiralen
Welche Programme hat das kombinierte Stimulationsgerät DuoBravo N?
Das DuoBravo N verfügt über individuell konfigurierbare Therapieprogramme, die aus einer oder mehreren funktionellen Phasen bestehen können. Dabei kommen drei bewährte Phasentypen zum Einsatz, die je nach therapeutischem Ziel sinnvoll kombiniert werden:
1. EMG (Elektromyographie)
Diese Phase basiert auf einem aktiven Biofeedbacktraining. Der Patient wird über das Display angeleitet, einen bestimmten Muskel gezielt für eine festgelegte Dauer anzuspannen und anschließend wieder zu entspannen. Das Gerät liefert optische und akustische Rückmeldungen zur Qualität der Muskelaktivität. Ist das Ziel die Förderung der Entspannungsfähigkeit, zeigt das Gerät während der aktiven Phase (symbolisiert durch eine Faust) ein positives Signal an, sobald der festgelegte Schwellenwert unterschritten wird. In dieser Phase erfolgt keine elektrische Stimulation – das Gerät misst ausschließlich die Muskelaktivität
2. STIM (Stimulation)
In dieser Phase erfolgt eine passive elektrische Reizung des Muskels. Dabei stehen verschiedene Stimulationstypen zur Verfügung:
– Konstanter Strom (CON): gleichmäßige Impulse ohne Unterbrechungen
– Modulierter Strom: kontinuierlicher Reiz mit wechselnder Frequenz und Pulsweite, der ein rhythmisch pulsierendes Gefühl erzeugt
– Arbeits-/Ruhe-Rhythmus: in der Aktivitätsphase wird der Muskel zur Kontraktion angeregt, gefolgt von einer gezielten Entspannungsphase zur Vermeidung von Überlastung
Je nach Einstellung kann die Stimulation durchblutungsfördernd, tonusregulierend, muskelkräftigend oder schmerzlindernd wirken. Während dieser Phasen ist eine gleichzeitige EMG-Messung nicht möglich – jedoch kann bei Arbeits-/Ruhe-Programmen in den Ruheintervallen der Muskeltonus aufgezeichnet werden
3. ETS (EMG-getriggerte Stimulation)
Diese Phase kombiniert aktive Muskelarbeit mit automatisierter Unterstützung durch Elektrostimulation. Sobald der Patient durch willentliche Anspannung einen vordefinierten Schwellenwert erreicht, startet das Gerät automatisch eine stimulierende Stromabgabe, um die Kontraktion gezielt zu verstärken. Die Bewegung erfolgt also auf Basis der Eigenaktivität – mit externer Unterstützung. Besonders im neurologischen Bereich dient diese Methode dazu, geschwächte neuromuskuläre Verbindungen zu reaktivieren und langfristig die willkürliche Muskelkontrolle wiederherzustellen